Zusammen mit Matthias und Adriano ging es am 2.April morgens um 8:00 los zum Strausberger Platz. Das Wetter verspricht optimale Laufbedingungen. Unsere beiden Teamkolleginnen Jona und Jana sind bereits seit 6:00 für uns und tausende andere Läufer im Startbereich als Helfer unterwegs. Ein Treffen mit den beiden ist sehr erfrischend und verkürzt uns die Zeit bis zum Start.
Ich habe beim Anmelden für den Lauf verpennt eine Zielzeit anzugeben, und bin deshalb im letzten Block gelandet. Matthias und Adriano sind so lieb und sortieren sich mit mir im Startblock F, und damit in die 3. Startwelle ein.
Adriano ist mitten in der Marathonvorbereitung und sehr gut im Training. Er peilt einen schnellen Lauf an. Laufen wir zusammen? Ja, das ist die Frage. Ich bin im Winter viel und auch gute Zeiten gelaufen. Trotzdem fällt es mir schwer meine Form einzuschätzen. Ich befürchte das ich seine Zeiten nicht halten kann. Aber mein Ehrgeiz ist geweckt, ich will zumindest versuchen nicht zu viel Zeit auf ihn zu verlieren. Matthias konnte im Winter nicht soviel trainieren und wird das Rennen in seinem Tempo angehen.
Kurz vor der Startlinie ruft von der Seite mein Lieblingsstreckenposten Helmut. Wie immer schön ihn zu sehen. Und auf geht’s zu meinem ersten #berlinhalf.
Adriano und ich kommen gut durch, die ersten beiden km sind flott gelaufen. Adriano ist super unterwegs, und es ist in der Menge an Läufern schwer an ihm dran zu bleiben. Gut, soll er laufen. Dieses Tempo kann ich nicht über 21 km halten. Ich behalte Adriano im Auge und laufe mein Rennen. Bei km 6 bin ich wieder neben ihm und die nächsten km laufen wir zusammen. Geht also doch. Wir müssen viel über Bordsteine ausweichen und uns durchschlängeln. Es fühlt sich immernoch schnell an und geht leicht. Irgendwie zu leicht. Ich laufe ohne Zeitansage und traue mich nicht meinem Laufgefühl zu vertrauen. Adrianos Blick geht regelmäßig zur Uhr. Er scheint zufrieden mit der Zeit. Das reicht mir. Am Streckenrand rufen und jubeln wieder unzählige Zuschauer, es trommelt und singt an allen Ecken. So macht laufen unglaublich viel Spaß.
Am Ku’damm wird das Läufergedränge dichter und ich muss Adriano ziehen lassen. Wieder verliere ich ihn nicht aus den Augen und versuche den Abstand nicht zu groß werden zu lassen. Bei Km 18 fange ich ihn wieder ein. Die Zeit ging unglaublich schnell vorbei. Kein quälen und ackern. Ich hab irre Spaß am laufen und inzwischen bin ich mir sicher, das das eine gute Zeit wird. Ich bitte Adriano um eine Zeitansage. Er ruft mir ein “pace gerade unter 4 “entgegen, ich rufe “kann gar nicht sein” zurück, und wir flitzen zusammen weiter. Jetzt laufe ich mal vor und versuche unser Tempo weiter zu halten. Kurz vor dem Ziel dann unsere Zuschauer. Jana und Jona haben sich in Richtung Ziel durch geschlagen und feuern uns an. Meine Kollegin hat ihr Schild vom letzten Jahr raus gekramt und ruft ebenfalls. Eine Ecke weiter wieder Helmut. Ein tolles Gefühl durch die Zuschauergasse zu laufen. Noch ein knapper km dann haben wir es geschafft. Im Gleichschritt geht es über die Ziellinie. Sofort der Blick zur Uhr 1:41…eine Hammerzeit für uns. Ich freue mich riesig und bin einfach nur stolz. Heute hat alles gepasst. Persönliche Bestzeit um 10 min verbessert und dabei einen Riesenspass gehabt.
Bericht Beatrice